Schließung der Geburtsstation im Cura-Krankenhaus

N. Westig fordert Hilfe für Hebammen

Mit großem Bedauern hat die Bad Honnefer FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Westig, die auch pflegepolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist, die Schließung der Geburtsstation am Cura-Krankenhaus in Bad Honnef aufgenommen. „Das, was alle bereits seit der vorübergehenden Kreißsaalschließung über Weihnachten, befürchtet hatten, ist nun traurige Gewissheit geworden: das endgültige Aus für die Bad Honnefer Geburtshilfe. Damit reduziert sich die Zahl der Geburtsstationen auf zwei im gesamten rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis und Schwangeren aus Bad Honnef und Umgebung wird die Möglichkeit genommen, wohnortnah zu entbinden. Doch, wenn man ehrlich ist, kommt diese Entwicklung nicht überraschend“, so Westig. Neben Gründen der Wirtschaftlichkeit sei der akute Personalmangel ausschlaggebend für die Entscheidung der GFO-Kliniken für die Schließung in Bad Honnef gewesen. Und den gebe es in vielen Bereichen des Gesundheitssystems. Für die Hebammen hat ein Gutachten des IGES-Instituts vor einem Jahr festgestellt, dass 40 Prozent von ihnen aufgrund der Arbeitsbelastung gerade auch durch fachfremde Arbeiten darüber nachdenken, ihre Arbeit einzuschränken, 25 Prozent wollen sogar den Beruf komplett aufgeben. „Das ist alles lange bekannt und die Auswirkungen bekommen wir nun vor Ort bitter zu spüren. Es sind daher dringend nachhaltige und effektive Maßnahmen notwendig, um eine ausreichende personelle Versorgung in Kreißsälen sicherzustellen“, erklärt Westig und weiter: „Das vor Weihnachten mit dem Gesetz zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Pflege (GPVG) beschlossene Hebammenstellen-Förderprogramm greift zu kurz. Es ist nicht auskömmlich und ungeeignet. Das ist auch die Meinung der Hebammenfachverbände, mit denen wir in Kontakt stehen.“

Vielmehr bedürfe es einer zur Erreichung der konkret vor Ort benötigten Betreuungsrelation erforderlichen Finanzierung von Hebammenstellen und Stellen für Hebammen assistierendes Personal. Die FDP-Bundestagsfraktion habe dies während der Beratung des GPVG gefordert, sich allerdings damit nicht durchsetzen können.

 

 

„Vor diesem Hintergrund kann ich insbesondere die Kritik der Bad Honnefer Union nicht nachvollziehen. Die CDU stellt im Bund den Gesundheitsminister. Ihn für die Wichtigkeit der wohnortnahen Geburtshilfe zu sensibilisieren und zu mehr Engagement für das Berufsbild der Hebammen aufzurufen, wäre das Gebot der Stunde“, so Westig abschließend. 

 

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